|
|
||||
| ||||
| ||||
Rezension von Frank Roselieb
Der Fall Holzmann belegt die Aktualität dieser Schrift. Erneut wird deutlich: Unternehmenskrisen haben vielfältige, miteinander verflochtene und sich verstärkende Ursachen. Wer drohende Krisen bei Geschäftspartnern und Kreditnehmern frühzeitig erkennen kann, gewinnt einen zeitlichen Vorsprung.
Die Krisendiagnose geht daher dem eigentlichen Krisenmanagement zeitlich voraus. Ihre Aufgabe ist es, die komplexen Muster von Krisen aus den Bilanzdaten zu identifizieren und diese quantitativen Erkenntnisse systematisch mit weiteren qualitativen Informationen über das betreffende Unternehmen zu verknüpfen.
Der Sammelband der Betriebswirtschafts-Professoren Jürgen Hauschildt und Jens Leker hebt sich deutlich von anderen bilanzanalytischen Schriften ab:
Inhaltlich gliedert sich der Sammelband in vier Kapitel:
Erstaunlich hoch ist die Güte der bereitgestellten Modelle. So konnten annähernd 75 Prozent der Insolvenzen bereits drei Jahre vor dem Konkursantrag mit dem hier vorgestellten Instrumentarium aus den Bilanzen der betroffenen Unternehmen prognostiziert werden.
Die solide empirische Fundierung der Modelle, der ungeheuere Erfahrungsschatz der Autoren und die vielen Beispiele aus der Wirtschaftspraxis machen die Lektüre des Sammelbandes zu einem "Muß" für Kreditanalysten in Banken, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Insolvenzverwalter, Sanierungsexperten, Fachjournalisten und nicht zuletzt für Dozenten und Studierende der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.
Jürgen Hauschildt / Jens Leker (Hrsg.),
Krisendiagnose durch Bilanzanalyse,
2. Auflage, Verlag Dr. Otto Schmidt KG, Köln, 2000,
404 Seiten, EUR 98.80,
ISBN 3-504-66056-2
Erstveröffentlichung im Krisennavigator (ISSN 1619-2389):
3. Jahrgang (2000), Ausgabe 1 (Januar)
Deutsch
/ English
Letzte Aktualisierung: Dienstag, 10. Dezember 2024
© Krisennavigator, Kiel / Hamburg. Alle Rechte vorbehalten.
Vervielfältigung und Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher
schriftlicher Genehmigung des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, Kiel.
Internet: www.krisennavigator.de
|